Fünf Fehler, die frustrierte Bewerber oft machen

Wer eine Absage nach der anderen kassiert, gerät schnell in eine gefährliche Abwärtsspirale. Selbstzweifel, falsche Bescheidenheit und Zukunftsängste sind keine guten Bewerbungshelfer. Ein Karrierecoach erklärt, wie man trotz anfänglicher Misserfolge nicht in die Frust-Falle tappt und doch noch den perfekten Job ergattert.

Pexels

100 oder gar 200 Bewerbungen und nur Absagen – da schrillen bei Bernd Slaghuis die Alarmglocken. Für den Karrierecoach ist derart hartnäckiger Misserfolg ein sicheres Zeichen, dass systematisch etwas schiefläuft. So viel negatives Feedback habe selten etwas mit der Qualifikation zu tun. Vielmehr stünden glücklose Bewerber sich mit jeder weiteren Absage immer stärker selbst im Weg, schreibt Slaghuis in seinem Karriere-Blog „Perpektivwechsel“.

Folgende Fehler führen immer tiefer in die Frust-Spirale, warnt der Coach und gibt konkrete Tipps, wie es doch noch mit dem neuen Job klappt.

Fehler 1: Als Bittsteller auftreten

„Vielen Dank im Voraus, dass Sie meine Bewerbung berücksichtigt haben“ – wer derart verzweifelt auftritt, habe die nächste Absage so gut wie sicher, sagt Slaghuis. Sein Rat: Ein paar Tage Pause machen, Kraft tanken und die Perspektive zurechtrücken, bevor man frisch in die nächste Runde geht.

Fehler 2: Latte zu niedrig hängen

Erfolglose Bewerber neigen dazu, Ihre Ansprüche immer weiter herunterzuschrauben. Wer sich jedoch auf Stellen bewirbt, für die er deutlich überqualifiziert ist, programmiert damit Absagen. Der Coach rät, regelmäßig zu reflektieren, was man kann und wohin man will, um dann die Stellensuche konsequent danach auszurichten.

Fehler 3: Lebenslauf kaputt optimieren

Viele Köche verderben den Brei, das trifft auch auf den Lebenslauf zu. Wer frustriert von vielen Absagen jeden vermeintlich guten Ratschlag oder Experten-Tipp darin unterbringen will, hat am Ende ein unleserliches Sammelsurium ohne klare Linie. Weniger ist mehr, rät Slaghuis: „Schmeiße alles raus, was nicht „Deins“ ist. Entschlacke und reduziere so lange, bis du dich wieder mit deiner Version deines Lebenslaufs wohl fühlst.“

Fehler 4: Zu viel Fach-Chinesisch

Bewerbungsunterlagen sollen ein konkretes Bild davon vermitteln, was man in den letzten Jahren im Beruf gemacht und erreicht hat – und zwar als allererstes dem Recruiter. Der ist in der Regel kein Experte auf dem jeweiligen Fachgebiet. Wer nur Absagen kassiert, sollte seinen Lebenslauf dringend einem Verständlichkeitscheck unterziehen, sagt der Karriere-Coach. Kapieren Freunde oder Bekannte auf Anhieb, was da steht?

Fehler 5: Lähmende Selbstzweifel

Zugegeben: Absagen nicht persönlich zu nehmen, ist leichter gesagt als getan. Bewerber sollten jedoch nicht zuzulassen, dass Selbstzweifel den Blick auf ihre Werte, also auf ihre Erfahrungen und Stärken blockieren. „Wer nicht mehr an sich selbst glaubt, kann nicht erwarten, dass es Arbeitgeber tun“, sagt Bernd Slaghuis. Sein Rat: Gedanken sortieren und als Gegengewicht ehrliches positives Feedback einholen. Was schätzen Freunde, Verwandte oder Kollegen an Euch? Auch ein Coaching könne helfen, verlorenes Selbstbewusstsein zurückzugewinnen und sich den Job zu schnappen, der da draußen schon wartet!

 

Quelle: Den vollständigen Artikel und weitere Tipps gibt es hier im Blog von Bernd Slaghuis.