So kommt man im Video-Bewerbungs-Call gut rüber

Bewerbungsgespräche finden wegen Corona zurzeit verstärkt als Videokonferenz statt. Ein Beitrag auf Ingenieur.de gibt Tipps.

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Zunächst mal gilt: Aufs Vorstellungsgespräch per Video, Skype, Whats App etc. sollte man sich inhaltlich genauso und genauso gründlich vorbereiten wie auf ein herkömmliches Live-Bewerbungsgespräch, stellt der Beitrag fest. Die Fragen der Personaler nach Stärken, Schwächen, Lebenslauf, Erfahrungen, Wünschen und Zielen werden ziemlich gleich sein. Trotzdem haben Gesprächstermine per Videocall & Co. ein paar Eigenarten, die man als Bewerber gut für sich nutzen kann – oder die man zumindest kennen sollte, damit sie nicht gegen einen wirken.

Der Beitrag unterscheidet zwischen Video-Interviews und Skype-Interviews. Bei ersterem spricht man nicht direkt mit einem Gegenüber, sondern man nimmt seine Antworten auf vom Unternehmen vorgegebene Fragen in einem bestimmten Zeitfenster per Video auf. Im Unterschied dazu sitzt einem beim – wie der Beitrag es nennt – Skype-Interview ein Unternehmensvertreter live gegenüber und man führt ein normales Gespräch – nur eben per Video.

Die nachfolgenden Tipps gelten grundsätzlich aber für beide Formate:

> Probeaufnahmen machen. Den Umgang mit der Technik üben, schauen, wie man im Film rüberkommt – und dann erst die beste Version ans Unternehmen schicken.

> Für ein gutes Bild sorgen (gleiches gilt für den Ton). Nicht immer liefern Laptop- oder Handy-Kamera das beste Bild. Das Ziel sollte eine scharfe, kontrastreiche Darstellung sein, damit man als Bewerber gut wirkt. Wenn das Bild zu pixelig ist, sollte man technisch aufrüsten. Und: Lästiges Rumgewackele schaltet man mit einem Stativ fürs Handy ab. In Sachen Ton wäre ein kabelloses Bluetooth Headset akustisch und optisch am professionellsten. Dann stören keine Kopfhörerbügel und Kabel das Bild.

> Kamera gut platzieren. Auf Augenhöhe, so dass kein Gesprächspartner zum anderen auf- oder hinabschauen muss.

> Umgebung gesprächstauglich gestalten. Sprich: den Schreibtisch aufräumen, peinliche Urlaubsfotos aus dem Sichtfeld stellen, Spiegel oder schmutzige Tapeten vermeiden. Am besten: neutraler Hintergrund ohne Ablenkungen durch Zimmerpflanzen oder ähnliches, rät der Beitrag. Der Personaler soll sich schließlich auf den Bewerber konzentrieren und nicht auf die Pokalesammlung im Hintergrund – auch wenn man damit gerne angeben würde.

> Beleuchtung optimieren. Gut: Licht von vorne und leicht von unten, diffuses, indirektes Licht. Laut ingenieur.de sehen Männer mit etwas Seitenlicht markanter aus, Frauen kommen mit Frontallicht weiblicher rüber. Eher schlecht: zu schwache Beleuchtung, Licht von hinten (der Personaler sieht das Gesicht nicht) oder von oben (Schlagschatten) oder nur von der Seite (Theater), Kerzen, direkte Strahler. Unterm Strich: einfach ein bisschen rumprobieren, was gut und professionell aussieht.

> Abpudern. Auch Männer. Wer im Film nicht glänzen will wie eine Speckschwarte, greift zu leichtem Puder oder tupft zumindest mit einem Papiertaschentuch ab.

> Skype-Profil optimieren. Profilfoto, Infos, Skype-Name etc. bleiben während eines Skype-Gesprächs immer am Rand sichtbar. Deshalb sollten sie aktuell und professionell sein.

> Für Ruhe sorgen. Während des Interviews – egal ob live oder aufgezeichnet – sollte niemand ins Zimmer platzen, im Nachbarraum keine laute Musik dudeln, keine Kinder toben, die Dusche rauschen oder nebenan telefoniert werden. Das wirkt unprofessionell und stört zudem die Konzentration aller Beteiligten. Am besten auch ein bisschen zeitlichen Puffer einplanen, falls das Gespräch länger dauert. Und: Benachrichtigungsgepiepe vom Messenger etc. auch ausschalten.

 

Quelle: Ingenieur.de