Sollte man sich die Bewerbung schreiben lassen?

Nahezu kein Jobsuchender – egal ob Berufseinsteiger oder Fach- oder Führungskraft – ist besonders heiß aufs Schreiben von Bewerbungen. Das Handelsblatt hat mal beleuchtet, wie hilfreich es ist, dafür einen Ghostwriter einzuschalten.

Pexels

Das Wichtigste vorab: Ja, es ist erlaubt, sich per Bewerbungsservice beim Schreiben des Lebenslaufes oder des Anschreibens helfen zu lassen, stellt der Handelsblatt-Beitrag fest. Solange nirgendwo gelogen oder allzu dick aufgetragen wird…

Lange Erfahrung im Bewerbung schreiben punktet
Bei der Auswahl des passenden Ghostwriters, so rät der Beitrag, sollte man auf langjährig im Markt vertretene Anbieter setzen. Ideal sei es, wenn im Vorfeld ein persönliches Gespräch möglich sei und nach getaner Arbeit mindestens eine Verbesserungsrunde.

Viele Infos an Bewerbungs-Service liefern
Förderlich für die Qualität der gelieferten Unterlagen, so stellt ein Ghostwriter in dem Beitrag fest, sei es, wenn der Kunde möglichst viele Informationen über sich und seine Motivation für die besagte Stelle mitliefere. Dann kann die Bewerbung passgenauer ausfallen und kommt mit weniger Standards und Floskeln aus.

Sowohl Einsteiger als auch Manager lassen Bewerbungen schreiben
Im Einsatz sind Bewerbungsservices sowohl für Berufseinsteiger als auch für berufserfahrende Fachkräfte und Manager. Der Vorteil, so stellt der Beitrag fest: Wer schon länger im Job ist und sich lange nicht beworben hat, kennt sich mit den aktuellen Gepflogenheiten rund ums Bewerben nicht mehr aus und findet beim Ghostwriter Hilfe.

Die fertige Bewerbung auf Herz und Nieren prüfen
Preislich reicht die Palette je nach Bewerber und gebuchtem Paket von unter hundert Euro (für Absolventen und Berufseinsteiger) bis zu einigen Hundert Euro (für Fach- und Führungskräfte).

Gemischte Erfahrungen mit Bewerbungs-Services
Im Praxischeck des Handelsblattes schneiden die fremdgefertigten Bewerbungen mal so, mal so ab: Die einen Karriereberater finden sie zu floskelhaft und unpersönlich, die anderen können sich schon vorstellen, dass sie zu Vorstellungsgesprächen führen. Fürs Haareschneiden buche man sich ja schließlich auch einen Experten. Ein Karrieretrainer gibt zu bedenken, dass der Bewerber sich wegen der Fremdvergabe nicht genug mit sich selbst und seiner Motivation für die Stelle befasst – was sich spätestens im Bewerbungsgespräch rächen kann.

Unterm Strich stellt der Handelsblatt-Beitrag fest, dass Bewerbungs-Ghostwriting eine ganz brauchbare Hilfe für die erste Not ist, man die Ergebnisse aber nie einfach so eins zu eins übernehmen, sondern immer kritisch hinterfragen sollte.

 

Quelle: Handelsblatt (Premiumbereich)