Studium abbrechen: Was kommt danach?

Bis zu 100.000 Studenten brechen jedes Jahr ihr Studium ab. Zu theoretisch, zu schwer, zu teuer. Stiftung Warentest hat mal zusammengestellt, welche Möglichkeiten Studienabbrecher dann beruflich haben.

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Die beste Nachricht vorweg: Wer sein Studium abbricht, hat weiterhin gute Chancen für den Einstieg ins Berufsleben. Dazu gibt es aus der Wirtschaft und vom Staat jede Menge Angebote.

Bevor man aber gleich komplett die Brocken hinwirft, bieten die Studentenwerke und die Bundesagentur für Arbeit jede Menge psychologische Beratung. Dort können Studierende mit professioneller Hilfe erforschen, wo es wirklich klemmt und nach Lösungen suchen. Denn manchmal liegt der Frust gar nicht am Studium, sondern an unglücklichen Rahmenbedingungen – die sich möglicherweise ändern lassen.  

Wer sein Studium schmeißt, empfindet das allzu oft als Scheitern. Deshalb ist ein bisschen Seelenmassage eine gute Idee. Mit Hilfe von professionellen Berufsberatern können Wechselwillige zudem ihre Stärken und Schwächen herausfinden, um berufliche Alternativen besser einkreisen können.

Stiftung Warentest schlägt Studienmüden, denen die Hochschule zu theoretisch ist, zum Beispiel ein duales Studium oder die Ausbildung an einer Berufsakademie vor. Die enden auch mit akademischen Weihen, sind aber praxisorientierter.
Von einem direkten Berufseinstieg ohne Ausbildung oder Studium rät Warentest dagegen ab. Das gibt
zwar schnell Geld, aber ungelernte Kräfte kommen in Sachen Karriere meist nicht sehr weit. Muss auch gar nicht sein, stellt das Verbraucherportal fest, denn Studienabbrecher sind in Unternehmen als Azubis sehr begehrt. Weil alle Welt studieren gehen will, fehlen den Firmen passable Kandidaten für die Ausbildung. Viele Industrie- und Handelskammern haben bereits spezielle Auffang-Programme für Studienabbrecher am Start. In vielen Fällen können sich Ex-Studenten zum Beispiel Leistungen aus der Uni für die Ausbildung anerkennen lassen. Oder die Ausbildung kann verkürzt werden. Infos dazu haben die lokalen Wirtschaftsverbände, aber auch die Hochschulen und Studentenwerke.

Auch vom Bundesbildungsministerium gibt es ein Abbrecherprogramm, „Jobstarter plus“, über das studiumsmüde Studenten und Unternehmen zusammenfinden. Wie es dann schließlich nach einer Berufsausbildung weitergehen kann, zeigt BEN, der Berufsentwicklungsgenerator der Bundesagentur für Arbeit.

Quelle:Stiftung Warentest

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